Wenn die Bäume im Saaletal in voller Blüte stehen, dann wissen alle Skisprungfans: es ist Zeit für den Sprunglauf zur Baumblüte in Rothenburg.
Zum 53. Mal veranstaltete der SFV Rothenburg am Samstag das traditionelle Springen, welches seinen Anfang im Jahr 1964, damals noch im Rothenburger Tannengrund, genommen hatte. 86 Skispringer von 12 Vereinen
aus 5 Bundesländern sowie Polen waren angereist, die Jüngsten gerade einmal 5 Jahre jung, die Ältesten mit 60 und 62 Jahren schon echte Urgesteine der Masters-Skisprungszene. Bemerkenswert: Zwei der teilnehmenden Masters waren bereits bei der Einweihung der heutigen Peter-Ott-Schanze im Nussgrund im Jahr 1977 als aktive Springer dabei gewesen.
Das perfekte Frühlingswetter lockte zusätzlich zu den zahlreichen Angehörigen der Teilnehmer auch mehr als 400 Zuschauer in den Rothenburger Nussgrund.
Es war eine große Wiedersehensfreude - unter den Sportlern, den Trainern, den Eltern und Angehörigen der Skispringer und auch den Zuschauern. Und unter die vielen bekannten Gesichter mischten sich auch zahlreiche neue, denn sowohl der SFV Rothenburg als auch die anderen Vereine haben in den letzten Monaten viel getan, um für den Skisprung-Sport zu werben und neuen Nachwuchs zu gewinnen.
Allein Rothenburg trat mit insgesamt 21 Sportlern an, darunter 11 Kinder, für die es der erste Wettkampf dieser Art in Rothenburg war.
So wie sie begann einst auch Josephin Laue in Rothenburg ihre Skisprungkarriere, die sie inzwischen bis in den Damen-Weltcup geführt hat. Ihre Nominierung für den deutschen B-Kader der Skisprung-Damen wurde gerade für die kommende Saison bestätigt. Am Samstag schaffte sie es, zwischen ihren Terminen den Weg an die heimischen Rothenburger Schanzen zu finden und dort für Interviews, Fotos und Autogramme zur Verfügung zu stehen und den besten Sportlern des Tages die Pokale zu überreichen.
Den Zuschauern bot sich ein spannender Wettkampf auf allen drei Schanzen mit Weiten bis über den K-Punkt der großen 34-Meter-Schanze. Sie honorierten es mit viel Beifall und so herrschte hoch über dem Saaletal zwischen den Baumblüten des Nussgrundes endlich wieder einmal eine richtig gute, lang vermisste, Wettkampfstimmung.
Bei der starken Konkurrenz und dem großen Starterfeld schafften es am Ende natürlich nicht alle Rothenburger, einen der begehrten Pokale mit nach Hause zu nehmen. Immerhin drei Bronzepokale (Louis Emil Cuber, Lenny Zimmer, Marco Hoffmann), drei Silberpokale (Ole Stock, Johanna Fuchs, Ronja Schröder) und ein Sieg (Andreas Teubner) gingen in Rothenburger Hände.
Die weiteren Platzierungen unserer Sportler in den jeweiligen Altersklassen:
Anton Kral (7.), Liesbeth Leitner (5.), Helena Treydte (6.), Jonas Schönburg (9.), Raphael Friedt (10.), Max Weinert (11.), Magdalena Fuchs (5.), Elsa Leitner (7.), Matteo Steinhoff (4.), Lucy Kratze (5.), Felix Schröder (4.).
Nicht zu vergessen unsere drei kleinen Abfahrer Maximilian Kutschera, Lotta Thörmer und Nick Valentin, die erst seit kurzem bei uns trainieren und die Hangabfahrt unter den Augen des großen Publikums und der Kampfrichter wagten.
Glückwunsch