Sie konnte es selbst kaum glauben: Platz 3 bei dem FIS Ladies Cup im sächsischen Pöhla übertraf all ihre Erwartungen. Doch Emily Teubner hatte ihn sich redlich verdient. Beim ersten von zwei Wettkämpfen am Freitagabend als letzte Starterin gesetzt, legte sie auf der HS 66-Schanze im ersten Durchgang einen Satz auf 61 Meter hin, der von den ca. 750 Zuschauern mit einem Raunen und viel Beifall belohnt wurde.
Damit lag sie nach dem ersten Durchgang auf Platz 2, denn nur die Italienerin Noelia Vuerich war besser gesprungen als Emily. In einem internationalen Wettkampf, an dem Junioren-Skispringerinnen aus acht europäischen Nationen teilnahmen, war dies ein ganz und gar ungewohnter Ausgangsplatz für Emily für den Finaldurchgang. Nun galt es Nerven zu behalten. Und sie behielt sie ganz gut: mit einer Weite von 56,5 Metern gelang ihr erneut ein weiter Sprung, so dass nur noch die Österreicherin Meghann Wadsak an ihr vorbeiziehen konnte.
Mit ihrem Sprung aufs internationale Podest konnte Emily ihre guten Trainingsfortschritte nun auch im Wettkampf zeigen - und das vor einer wahrlich großen Zuschauerkulisse, denn das Springen im Rahmen der Alpen-Cup-Serie wurde in Pöhla wieder einmal volksfestartig gefeiert.
Am Samstag folgte gleich der zweite Wettkampf und nun war der Druck natürlich groß, zu beweisen, dass sie konstant und zu Recht zu den Topspringerinnen des Teilnehmerfeldes gehörte. Mit ihren Sprüngen auf 59 und 60 Meter gelang ihr das definitiv, auch wenn es diesmal nicht ganz zum Podest reichte. Platz 6 war dennoch ein super Ergebnis, mit dem sie gut an die Platzierung des Vortages anknüpfen konnte.
Emily war mit ihren Platzierungen auch erfolgreichste deutsche Teilnehmerin und sicherte dem deutschen Team den einzigen Podestplatz in Pöhla.
Wir gratulieren und sagen danke auch an Trainer Jens Greiner-Hiero vom Bundesstützpunkt in Oberhof.