Skispringer Andreas Wank aus Domnitz hat die Continentalcup-Serie (COC) mit zwei dritten Plätzen im polnischen Wisla beendet. Hinter dem Österreicher Michael Hayboeck und Kim Rene Elverum Sorsell aus Norwegen belegte der seit dieser Saison in Hinterzarten trainierende vorjährige Team-Olympia-Zweite und Junioren-Weltmeister von 2008 in der Tageswertung Platz drei.
In der zweiten Konkurrenz verfehlte Wank, der beim SFV Rothenburg das Skispringen erlernt hat, am Samstag als 35. das Finale. Dennoch beendete der 23 Jahre alte Sportsoldat die Saison mit 750 Punkten als Dritter in der Gesamtwertung des Continentalcups - hinter dem Slowenen Rok Zima (826) und Mario Innauer aus Österreich (776). Der COC gilt als B-Weltcup und soll dem weiter mit dem A-Kader trainierenden Wank beim Formaufbau helfen.
Als Andreas Wank am Montag mit seinem Auto vom Sommer-Grand-Prix der Skispringer aus Hinterzarten kommend zurück nach Breitnau fuhr, wirkte er am Telefon ganz relaxt. Und der Domnitzer, der für den WSV Oberhof startet und inzwischen im Schwarzwald wohnt, hatte allen Grund dafür. Dank des guten Wochenendauftritts auf der Hinterzartener Mattenschanze.
"Es passt schon", sagte er und verwendete damit eine Mode-Redewendung, die fast jede Interpretation zulässt. Doch Wank war für den am Knie verletzten Martin Schmitt ins DSV-Aufgebot gerutscht, und er rechtfertigte die Nominierung. Mit Maximilian Mechler, Richard Freitag und Severin Freund kam er auf Platz vier hinter Österreich, Polen und Norwegen. Seine 100,5 Meter bedeuteten den besten Sprung eines Deutschen. Im Einzelspringen landete er auf Platz 15. "Da lief noch nicht alles glatt", so der Junioren-Weltmeister von 2008, der im Sommer-Grand-Prix nach vier von elf Stationen nur 32. ist.
Noch zählt Wank zum B-Kader. Bei den Springen ab 24. August in Japan und Kasachstan will er sich aber dem A-Kader wieder annähern. "Die Option ist da", meint der Absolvent der Rothenburger Skisprung-Schule. "Ziel bleibt die Vierschanzen-Tournee im Winter." Der 23-Jährige, der nach dem Olympia-Silber von Vancouver im Vorjahr in ein Leistungstief gefallen war, fühlt sich im Aufwind.
Seine gute Laune am Montag hatte aber noch einen anderen Grund als den sportlichen: Vormittags hatte der Management-Student der Hochschule Ansbach eine Klausur zum Thema "E-Business" geschrieben. Und beim Blick zurück auf diese Herausforderung schien er ein gutes Gefühl zu haben. Jedenfalls benutzte er auch hier den bekannten Satz: "Es passt schon."
Wank auf Matten im Aufwind
- M.Pietsch/ Mitteldeutsche Zeitung