Schanzensprecher Klaus Dreisbach, vom herrlichen Wetter am Sonnabend bei der 37. Auflage des Mattensprunglaufs zur Baumblüte im Rothenburger Nussgrund beflügelt, verlangte mehrmals, um seine Stimme angesichts der großartigen Leistungen, welche die aus sieben Bundesländern angereisten Skispringer aus 16 Clubs und Vereinen boten, in Schwung zu halten, nach einer Tasse Kaffee. Dass er an der Peter-Ott-Schanze den längsten Wettbewerb seines Lebens moderiert hatte, wurde ihm erst so richtig klar, nachdem der letzte der 107 Springer über den Bakken gegangen war. In zwei der neun Altersklassen konnte der SFV Rothenburg als Veranstalter die Sieger stellen. So gewann das Rothenburger Talent Christoph Müller in der Altersklasse 8/9 souverän vor Philipp Mauersberger und Ken Nobis (beide vom SSV Geyer).
Weitere gute Platzierungen für den SFV Rothenburg gelangen in dieser Altersklasse Lukas Gänsler mit dem 5. und John Stoffel mit dem 10. Platz. Auch der Sohn von Vereinschef Ronald Blümke wusste mit zwei ordentlichen Sprüngen über die 30-Meter-Marke bei den 12- bis 13jährigen zu überzeugen. Hier entschied Heiko Hackl (WSV 08 Lauscha) vor Sascha Kniss (WSV 05 Oberhof) und Stephan Winkler (SV Lok Eilenburg) die Konkurrenz für sich. Einen starken Eindruck hinterließ in der Altersklasse 14/15 auch Philipp Peters vom einheimischen SFV. Er landete trotz eines Sturzes im ersten Wertungsdurchgang auf Platz 2 hinter Hannes Boose (SK Wernigerode) und vor Robert Haase (SSV Geyer). Einen guten Eindruck hinterließ auch der für Rothenburg startende Bernburger Andreas Becker. Er landete auf einem beachtlichen 8. Rang. Bei den 16- bis 17jährigen lieferten sich die Lokalmatadoren Patrick Valentin und Christian Wunsch ein mitreißendes Duell. Dabei sprang Christian Wusch mit einer Weite von 37,5 m bis auf einen halben Meter an den von seinem Teamkameraden und Rivalen gehaltenen Schanzenrekord heran.
Der jetzt für den WSV 05 Oberhof startende Ex-Rothenburger Andreas Wank weilte als Gast an dem durch Schanzenchef Rainer Westphal und seine „Mannen“ hervorragend präparierten Bakken und sah wie sich Patrick Valentin dank besserer Haltungsnoten knapp vor Christian Wunsch durchsetzen konnte. Dritter wurde hier Timo Enders vom WSV Oberweißenbrunn. Das gute Ergebnis der Schanzenpiloten aus Rothenburg vervollständigten Christian Wendt mit einem 6. Platz und Marc Abresche als Neunter. Mit großer Spannung wurde die Konkurrenz der Herren, der „jungen Wilden“, wie Schanzensprecher Dreisbach betonte, erwartet. Hinter dem Sieger Lars Niemann (SK Wernigerode), der zwei blitzsaubere Sprünge von 34 und 35,5 m ins Tal brachte, belegten die Rothenburger Adler Mike Sliwka (2.), Sven Westphal (3.), Jens Jungk (4.), Alexander Peters (5.) und László Müller (7.) sehr gute Plätze. Leider vergaben Sven Westphal, Jens Jungk und László Müller durch Stürze noch bessere Platzierungen.
Bei den über 30jährigen wusste auch das Rothenburger Urgestein Axel Dorn zu überzeugen. Trotz zweier Stürze bei jeweils 35 m rangierte sich der für TuS Neuenrade startende Athlet auf Rang 2, hinter dem Sieger Sven Lengwenus (SV Lok Eilenburg) und vor Bodo Dotzauer (SV Lok Eilenburg) sowie dem in Springerkreisen liebevoll als „Paradiesvogel“ bezeichneten Apoldaer Leichtathleten Andreas Richter ein. Nicht unerwähnt sollen an dieser Stelle die Leistungen der Skiadlerinnen bleiben. Die beiden Rothenburger Amazonen Jessica Blümke und Claudia Espenhahn machten ihre Sache prima.